Hochschule RheinMain
Hochschule RheinMain
An der Hochschule RheinMain studieren ca. 13.900 Studierende an 5 Fachbereichen an zwei Standorten: der Landeshauptstadt Wiesbaden und in Rüsselsheim am Main. Sie ist anerkannt für ihre berufsqualifizierende Lehre sowie für ihre anwendungsbezogene Forschung. Seit 2017 besitzt die Hochschule RheinMain das Promotionsrecht in der Fachrichtung Soziale Arbeit.
Der Fachbereich Sozialwesen
Am Fachbereich Sozialwesen am Campus Kurt-Schumacher-Ring in Wiesbaden studieren ca. 1.800 Studierende. Der Fachbereich beschäftigt 26 hauptamtliche lehrende Professorinnen und Professoren sowie 3 Honorarprofessoren. Vernetzung und Praxiskooperationen, Forschung und Forschungsförderung sowie Internationalität haben einen hohen Stellenwert am Fachbereich. Der Forschungsschwerpunkt des Fachbereichs „Professionalität Sozialer Arbeit“ wurde aufgrund seiner Forschungsstärke in die Forschungslandkarte der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) aufgenommen.
Forschungsprofil
Forschung am Fachbereich Sozialwesen sieht sich einem Ansatz rekonstruktiver, kooperativ-partizipativer Sozial-und Praxisforschung verpflichtet. Sie versteht sich aus forschungsethischer Perspektive als dialogisch sowie gleichermaßen anerkennend wie aufdeckend. Ihre wissenschaftlichen Analysen und Evaluationen fokussieren Strukturen, Prozesse und Erfahrungen der Profession und der darüber hinausgreifenden Praxis Sozialer Arbeit und streben dabei ein Höchstmaß an Gegenstandsangemessenheit an. Sie suchen im jeweils Besonderen spezifischer Handlungskontexte und -situationen das Allgemeine der häufig widersprüchlichen gesellschaftlichen Handlungsbedingungen Sozialer Arbeit herauszuarbeiten. Zugleich trachten sie mittels der eingesetzten Forschungsmethoden (Selbst-)Reflexionsprozesse der in den Forschungsprozess Einbezogenen auf ihr Handeln und dessen Bedingungen anzustoßen, um auf diese Weise mit ihnen alternative Handlungsmöglichkeiten zu erschließen.
Der Fachbereich Sozialwesen hat seine Forschungskompetenzen in zwei Forschungsschwerpunkten gebündelt:
Der profilbildende Forschungsschwerpunkt des Fachbereiches mit strategischer Bedeutung für die Hochschule befasst sich mit dem Gegenstand Professionalität Sozialer Arbeit. Der Fokus richtet sich dabei auf Strukturprobleme und Dilemmata professionellen Handelns in der Sozialen Arbeit sowie auf die verschiedenen Modi, mit diesen reflexiv, wie produktiv umzugehen. In den Blickpunkt gerückt werden weiterhin die Bedingungen und Formen von Arbeitsbündnissen in den verschiedenen Arbeitsfeldern Sozialer Arbeit, die es erlauben, mit den jeweiligen Zielgruppen Blockierungen ihres Alltagslebens aufzubrechen und neue, gleichermaßen soziale wie demokratische Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Der Forschungsschwerpunkt trägt so auf empirischer Grundlage zur Profilbildung des Fachbereichs Sozialwesens bei.
Gegenwärtig ordnen sich vierzehn Professuren des Fachbereiches diesem Forschungsschwerpunkt zu. Mit mehreren Forschungsprojekten und Promotionen trägt zur Qualifizierung des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses bei.
Der Forschungsschwerpunkt des Fachbereiches zum Thema Raum – Alltag – Produktionsweisen des Sozialen fokussiert das den Alltag prägende und zugleich in diesem (re-)produzierte Wechselverhältnis von Sozialem und Räumlichen. Unter dieser Doppelperspektive richtet sich das Forschungsinteresse zum einen auf die konflikthafte Vermittlung zwischen unterschiedlichen räumlichen Ebenen der sozialen (Re-)Produktion in ihrem gesamtgesellschaftlichen Funktions- und Entwicklungszusammenhang und vor dem Hintergrund sozial ungleicher Teilhabechancen. Mit dem Begriff der Produktionsweisen des Sozialen werden zugleich die Praxisformen solcher Vergesellschaftungsprozesse und ihrer häufig widersprüchlichen Handlungsvoraussetzungen in den Blick gerückt.
Diesem Forschungsschwerpunkt ordnen sich die drei im Master-Studiengang maps mit dem Schwerpunkt Sozialraumentwicklung/Sozialraumorganisation lehrenden Professorinnen und Professoren zu.
Forschungsprojekte
Dabei erstrecken sich die Forschungsfelder auf praxisbezogene Fragestellungen aus dem gesamten Aufgabenspektrum Sozialer Arbeit über die verschiedenen Lebensphasen und Lebenslagen hinweg. Die Forschungsprojekte sind transdisziplinär orientiert und haben ganz unterschiedliche Formate:
- Wissenschaftliche Begleitforschung und Evaluation von Programmen und Projekten
- Praxisforschungsprojekte in der Region in Kooperation mit Trägern Sozialer Arbeit, welchen sich das Institut Sozialer Arbeit für Praxisforschung und Praxisentwicklung (ISAPP), als In-Institut des Fachbereiches, widmet.
Demgegenüber erfolgt die Durchführung großer Drittmittelprojekte – sowohl von praxisorientierter, wie Grundlagenforschung – vor allem im Rahmen der beiden Forschungsschwerpunkte des Fachbereiches, gefördert durch entsprechende Programme des Landes und Bundes sowie der EU, die an die Hochschule gebunden sind.
Forschungsinstitut FoRM
Das Forschungsinstitut RheinMain für Soziale Arbeit (FoRM) möchte mit FoRMaten wie der Veranstaltungsreihe "Forschung im kollegialen Dialog", Methoden- und Theorie-Workshops und Forschungswerkstätten u.a. die Kommunikation der Forschungsaktivitäten des Fachbereichs nach innen und außen sowie den Transfer von Forschungsergebnissen in Praxis und Lehre stärken.